Kein Leben ohne Insulin

Diabetes gehört zum Leben vieler Menschen – 7 Millionen alleine in Deutschland.

90% der Diabetespatienten in Deutschland haben einen Typ-II-Diabetes und knapp 5% einen Typ-I-Diabetes. Der Rest sind Schwangerschaftsdiabetes und andere Diabetesformen.

Diabetes Typ I wird oft im Kindes und Jugendalter entdeckt. Es ist eine sogenannte Autoimunnerkrankung. Aus unerklärlichen Gründen zerstört hier der Körper seine eigenen insulinproduzierenden Zellen. Ohne Insulin kann der Zucker aus dem Blut nicht in die Zellen gelangen. Somit verbleibt er im Blut und kann dort großen Schaden anrichten.

Bei dem Typ II hingegen wird zwar Insulin produziert, seine Wirkung ist aber vermindert. Um dies auszugleichen, reagiert der Körper mit einer erhöhten Produktion von Insulin. Auf Dauer hält die Bauchspeicheldrüse dieser Überproduktion jedoch nicht stand und produziert zunehmend weniger Insulin oder stellt die Herstellung sogar ganz ein.
Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes hängen die Erkrankung und der Verlauf eines Typ-2-Diabetes stark von der Lebensweise ab.

Lisa ist gerade in der Pupertät als sie erfährt, dass sie Diabetes Typ I hat.

Ihr ganzes Leben steht nun auf dem Kopf.

Plötzlich gehört das tägliche Insulin spritzen zu Ihrem Alltag und zwar ein Leben lang. Abends meist eine Basis-Insulin-Spritze, die den Blutzucker über Nacht bis zum nächsten Tag konstant halten soll plus die Kurzzeit-Insulinspritzen zu den Hauptmahlzeiten.

Es kann Monate dauern bis alles in guter Balance ist, und somit keine unangenehmen Unter- oder Überzuckerungen auftreten.

Hinzukommen Ängste vor Folgeerkrankungen, unberechenbaren Kreislaufschwankungen, sowie das Schämen beim Spritzen.

Am Anfang gibt es keine Routine. Einladungen, Restaurantbesuche, Essen in der Öffentlichkeit vermeidet Lisa streng.

Sie hasst den Diabetes.

Man braucht Zeit, die Unterstützung der Familie und von Freunden, verständnisvolle Ärzte und Ernährungsfachkräfte die im Alltag hilfreiche Wege aufzeigen.

Es ist einige Zeit vergangen, aber irgendwann kam Lisa und erzählte:

Der Diabetes gehört nun zu mir- aber ich bestimme über mein Leben und nicht der Diabetes.